Zur Debatte um
ein Einfuhrverbot von russischem Öl:
„Um es sich mit seinen eigenen Parteifreunden und Koalitionspartnern nicht
gänzlich zu verscherzen, eiert CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer bei der
Frage eines Öl-Embargos herum. Damit nimmt er maximalen Schaden für die
sächsische Wirtschaft und unsere Bürger billigend in Kauf.
Es bringt nichts, um den heißen Brei herumzureden: Wir sind auf Öl, Gas und
andere Rohstoffe aus Russland angewiesen. Wer das leugnet, schadet den eigenen
Bürgern und der eigenen Wirtschaft. Durch ein Öl-Embargo dürften die Spritpreise
in Ostdeutschland auf drei Euro steigen. Das wäre ein Hammer für alle Pendler
und würde unzählige Arbeitsplätze bedrohen.
Ministerpräsident Kretschmer hat die Aufgabe, die Interessen der Sachsen
bestmöglich zu vertreten. Das bedeutet: Er muss klare Kante gegenüber der
Bundesregierung zeigen. Wenn Außenministerin Baerbock ernsthaft meint, auf
russische Energie ‚für immer‘ verzichten zu können, so befindet sie sich auf
einem historischen Irrweg. Es ist falsch, alle Brücken nach Russland abzureißen
und die Handelsfreiheit zu opfern, denn freier Handel ist die Basis unseres
Wohlstandes.“