Vorsicht, Post aus Sachsen! Die Sonntagskolumne von Jörg Urban
Liebe Freunde, liebe Leser,
um höhere Steuern, die unglaublich teure „Energiewende“ und massive Subventionen für die Elektromobilität zu rechtfertigen, wird der „menschengemachte Klimawandel“ als Totschlagargument verwendet.
Auf allen Kanälen heißt es rauf und runter, 97 Prozent der Klimaforscher seien überzeugt davon, dass der Mensch die Hauptschuld an der globalen Erderwärmung trage und dies katastrophale Folgen haben könnte, wenn nicht schnell etwas dagegen unternommen werde.
Auf den angeblichen 97-Prozent-„Klimakonsens“ ist der australische Kognitionswissenschaftler John Cook im Jahr 2013 gekommen. Er analysierte Fachartikel von rund 30.000 Autoren.
Etwas mehr als 10.000 von ihnen sahen einen „anthropogenen“ Einfluss auf das Klima. 18.930 Autoren indes argumentierten differenziert in Form eines „Sowohl-als-auch“ oder trauten sich keine eindeutige Aussage zu.
Auf eine Zustimmung von 97 Prozent kam Cook somit nur, da er fast zwei von drei Experten eine Stimmenthaltung unterstellte. Popularisiert wurde dieser Taschenspielertrick schließlich durch den ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama, der so seine Klimapolitik unangreifbar machen wollte. Genauso verfahren inzwischen deutsche Politiker von CDU bis Grünen.
Sie heizen damit eine Hysterie an, die auf äußerst labilen Prognosen beruht. Denn: Ende des 19. Jahrhunderts betonten die wichtigsten Klimaforscher noch die positiven Seiten der anstehenden Erwärmung. Svante Arrhenius, ausgezeichnet mit dem Nobelpreis für Chemie, schrieb euphorisch: „Der Anstieg des CO2 wird zukünftigen Menschen erlauben, unter einem wärmeren Himmel zu leben.“
In den 1960er-Jahren waren dann die Forscher regelrecht „besessen“ von der Furcht vor einer neuen Eiszeit, erklärt Wolfgang Behringer in seiner „Kulturgeschichte des Klimas“. Die Begründung dafür lautete, die Menschen hätten die Luft dermaßen verschmutzt, dass nun nicht mehr genug Sonnenlicht bis zur Erdoberfläche durchkomme.
Auch der Weltklimarat, den es seit 1988 gibt, ändert seine Vorhersagen oft in Windeseile. Zunächst verschaffte er sich Aufmerksamkeit mit der Horrorprognose eines Temperaturanstiegs von acht Grad Celsius innerhalb der nächsten 100 Jahre.
Kurze Zeit später relativierte der Klimarat das allerdings und sprach von einem bis drei Grad Celsius. Aktuelle Messungen bestätigen übrigens die niedrigsten, angenommenen Werte von knapp über einem Grad Celsius. Wie viel davon auf natürliche und wie viel auf menschliche Einflüsse zurückgeht, ähnelt derweil einer Kaffeesatzleserei, die wir uns sparen können.
Viel spannender ist es, sich vor Augen zu führen, wie der Klimawandel die bisherige Erd- und Menschheitsgeschichte prägte. Die erste Überraschung für viele bei dieser Betrachtung dürfte sein, dass es fast immer deutlich wärmer war als heutzutage. Zu 95 Prozent der Erdgeschichte waren die Polkappen eisfrei.
Die zweite positive Überraschung: Während Abkühlungen regelmäßig Hungersnöte auslösten und zu Massensterben führten, ermöglichten Erwärmungen die wichtigsten Durchbrüche in der Menschheitsgeschichte.
Erst als vor ca. 14.000 Jahren die Durchschnittstemperatur innerhalb eines Jahrhunderts rasant um über zehn Grad Celsius stieg, konnte der Mensch sesshaft werden und sich landwirtschaftlich betätigen (Neolithische Revolution). Bei eisigen Temperaturen können hingegen nur Jägerkulturen bestehen. Selbst die „Kleine Eiszeit“ von 1570 bis 1700 sorgte in Europa noch für massenhaftes Elend.
Als „Klimaoptimum“ wird deshalb in der wissenschaftlichen Literatur die Zeitspanne zwischen 6.000 und 3.000 v. Chr. genannt. Es war damals im Schnitt zwei bis drei Grad Celsius wärmer als heute und es fiel auch entsprechend mehr Niederschlag.
Das ist sowohl für den Menschen mit einer Neutraltemperatur von 27 Grad Celsius als auch für die Pflanzenvielfalt gut. Es gibt daher keinen Grund, Angst vor dem Klimawandel zu haben.
Der Mensch musste sich schon immer an das Klima, das er vorfand, anpassen. Ohne technische Hilfsmittel wie Kühlschränke und Heizungen war das lange Zeit sehr schwer. Heute ist es sehr viel einfacher.
Von daher sollen alle Katastrophenszenarien nur dazu beitragen, die Menschen ideologisch zu manipulieren und ihnen das Geld aus den Taschen zu ziehen. Dagegen wehren wir uns und haben dabei die ernstzunehmende Wissenschaft auf unserer Seite.
Bis nächsten Sonntag,
Ihr Jörg Urban